Der diesjährige Vestische Kinder- und Jugendhilfepreis geht an den Jugendhilfeträger Verletzte Kinderseelen. In einer Feierstunde im Beratungszentrum Recklinghausen Süd der Sparkasse Vest überreichten der Vorsitzende der Stiftung Vestische Kinderbrücke Jochen Welt und die Beiratsvorsitzende Val Kassurka die Urkunde und den Stifterpreis von 1000 € an die Vereinsvorsitzende Anna Pein.
In der Würdigung des Beirats der Stiftung wurde durch die Beiratsvorsitzende auf die Bedeutung der Arbeit des Preisträgers verwiesen: „Kinder sind verletzlich. Verletzlich durch vielfältige, oft traumatische Erlebnisse. Insbesondere dann, wenn ein lieber Mensch gestorben ist. Derartig traumatisierende Verluste von Eltern, Großeltern und Geschwistern, vielfach durch Unfälle und andere schmerzhafte Umstände verursacht, sind verbreiteter als man denkt. Diese Schicksale sind oft versteckt, so wie der Tod generell oft tabuisiert ist. Kinder fühlen sich in ihrem Leid oft ganz allein und unverstanden. Sie können vielfach nicht mehr richtig schlafen, nässen ein oder träumen fürchterliche Dinge. Im Projekt Verletzte Kinderseelen kann man seine Angst und Trauer zeigen. Hier können Kinder erfahren, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht alleine sind. Genau da setzt die Arbeit des Projektes an. Einzelgespräche, Gruppenrunden, Erfahrung geteilter Schicksale mit anderen Kindern, Spiel-, Gestaltungs- und Aktionsmöglichkeiten gehören zum Angebot. Allein dieses ist Grund genug für eine Preisvergabe. Hinzu kommt allerdings, dass sich Ehrenamtliche unter fachkundiger Leitung um die jungen Menschen bemühen. Verletzte Kinderseelen ist ein gesellschaftlich notwendiges Projekt und eine bemerkenswerte bürgerschaftliche Arbeit, die den 1. Platz sehr verdient hat.“